(K)ein Kulturschock?
Sebastian Adams, seit 2023 Pressereferent, Pressesprecher und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit des Medizinischen Dienstes Bremen berichtet aus seiner Praxis.
Herr Adams, in welchem Bereich arbeiten Sie und welche Tätigkeiten zählen zu Ihren Hauptaufgaben?
Auf meiner Visitenkarte steht „Pressereferent und Pressesprecher.“ Das ist der Kern meiner Tätigkeit. Aber insgesamt trifft es die Bezeichnung „Öffentlichkeitsarbeit“ am besten.
Ich kümmere mich um unsere Website, die Pressearbeit und organisiere interne und externe Veranstaltungen, mit dem Ziel der Öffentlichkeit ein authentisches Bild von uns und unserer Tätigkeit zu vermitteln. Mein Hauptaugenmerk liegt aktuell darauf, dass wir uns im Zuge der Eigenständigkeit bzw. der Entflechtung zu Jahresbeginn auch kommunikativ professionell und modern aufstellen. Zudem bin ich in engem Kontakt zur Stabsstelle für Politik und Strategie und bin gerade dabei unsere interne Kommunikation neu aufzubauen.
Seit wann arbeiten Sie beim Medizinischen Dienst?
Seit dem 01. Oktober 2023 bin ich beim Medizinischen Dienst Bremen tätig. Davor war ich ausschließlich in der Agenturbranche unterwegs, u. a. lange Jahre als Kommunikationsberater bei team neusta – einer bundesweit agierenden Agentur-Gruppe mit Hauptsitz hier in Bremen.
„Wir arbeiten aktuell an digitalen Hilfestellungen für die Versicherten. Es geht darum, Prozesse zu vereinfachen und direkte Nutzen zu schaffen. Das muss nicht immer gleich mit ChatGPT zu tun haben. Das kann auch mal ein gut aufgebauter und digital verfügbarer Fragebogen sein“
Wie würden Sie Ihre Tätigkeit beim Medizinischen Dienst beschreiben?
Ich stehe noch ziemlich am Anfang meiner Karriere beim Medizinischen Dienst, daher ist das relativ leicht zu beantworten: „Spannend“ ist die Tätigkeit, da ich schon immer ein Faible für Medizinthemen hatte und bereits einige Projekte in diesem Bereich begleiten durfte. „Frisch“, denn wir stehen hier seit 2024 auf eigenen Beinen und ich spüre eine Menge Energie, Engagement und Aufbruchsstimmung bei meinen Kolleginnen und Kollegen. Uns eint, dass wir den Medizinischen Dienst Bremen zukunftsfähig und im Sinne der Versicherten aufstellen wollen. „Herausfordernd“, da ich mich in einige Dinge neu reinfuchsen muss. Aber damit wären wir wieder bei meinem zuerst genannten Adjektiv.
Was war Ihr Beweggrund, zum Medizinischen Dienst zu gehen?
In erster Linie hat mich die Aufgabe gereizt, die Kommunikation des Medizinischen Dienstes Bremen neu aufzubauen. Zudem höre ich immer auf meinen Bauch und nach den ersten Gesprächen mit unserem Vorstand sowie den Geschäftsbereichsleitungen wusste ich, dass es passt. Auch wenn ich offen gestanden ein wenig Sorge vor einem Kulturschock hatte. Schließlich komme ich aus der Agentur-Welt mit „fancy“ Büromöbeln, Kickertischen und immer aktuellen MacBook-Modellen. Aber es gibt deutlich wichtigere Dinge und so blieb der Schock aus.
Wie funktionieren der Austausch und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Mitarbeitenden?
Die Kommunikation untereinander ist gut. Mich hat noch niemand schräg angeguckt, wenn ich beispielsweise Verständnisfragen rund um AKI, DRG, PEPP, SEG, SAB und Co. hatte. Digital müssen wir noch zulegen. Etwa durch ein passendes Intranet samt den dazugehörigen Kommunikationsstrukturen. Das steht ganz oben auf meiner Liste.
Welche Wünsche haben Sie für den Medizinischen Dienst der Zukunft?
Ich wünsche mir für den Medizinischen Dienst der Zukunft, dass wir uns weiterhin nützlich aufstellen. So platt und offensichtlich das klingt, so wichtig ist die Digitalisierung unserer Prozesse. Wir arbeiten aktuell an digitalen Hilfestellungen für die Versicherten. Es geht darum, Prozesse zu vereinfachen und direkte Nutzen zu schaffen. Das muss nicht immer gleich mit ChatGPT zu tun haben. Das kann auch mal ein gut aufgebauter und digital verfügbarer Fragebogen sein. Gleichzeitig wünsche ich mir für die MD-Gemeinschaft, dass wir einen noch stärkeren Beratungsansatz finden und mit unserem Wissen und unserer Expertise überzeugen. Ein gutes Beispiel sind die aus meiner Sicht sehr gut aufbereiteten Inhalte der Kolleginnen und Kollegen des „forum“ (das Magazin des Medizinischen Dienstes), die es gilt, für möglichst viele zugänglich zu machen.
Würden Sie den Medizinischen Dienst Freunden/Freundinnen als Arbeitgeber empfehlen? Warum?
Die Antwort ist ein klares Ja, denn wir arbeiten verantwortungsbewusst und im Sinne von uns allen.
Herr Adams, vielen Dank für das Gespräch!